Intensivmedizin
Frühzeitige Bewertung des Energieverbrauchs und einer optimalen Nährstoffzufuhr zur Verbesserung der Genesung von kritisch kranken Patienten auf der Intensivstation (ITS).
Bei kritisch kranken Patienten, die länger als 48 Stunden auf der Intensivstation liegen, sollte das Risiko einer Mangelernährung bedacht werden.1 Kritisch kranke, operierte und ältere Patienten sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt.3,4 Protein ist ein wesentlicher Nährstoff für die Aufrechterhaltung der Muskelsynthese und die Vermeidung von Muskelabbau.1 Es gilt zudem als wichtigster Makronährstoff für die Wundheilung und den Erhalt der Magermasse des Körpers.5 Krankenhauspatienten, insbesondere ältere Menschen, Verbrennungsopfer oder Patienten mit Polytrauma, benötigen zum Erhalt ihrer Körpermasse und -funktion eine deutlich höhere Proteinzufuhr als gesunde Menschen.2
Mangelernährung ist auf der Intensivstation sehr häufig und hat schwerwiegende schädliche Folgen.
Aufgrund der potenziell schwerwiegenden Folgen einer Mangelernährung wird empfohlen, alle kritisch kranken Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, auf ein Risiko für eine Mangelernährung hin zu untersuchen.1 Schätzungsweise wird jedoch nur die Hälfte der mangelernährten Patienten in der klinischen Routinepraxis identifiziert,7 und Sarkopenie bleibt oft unbemerkt.8 Sarkopenie erhöht das Risiko von Komplikationen und Infektionen, was zu einem längeren Krankenhausaufenthalt, bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen kann.9,10
~ 60 %
der kritisch kranken Patienten weisen bei der Aufnahme auf die Intensivstation einen allgemeinen Muskelschwund auf.9
~ 50 %
des erforderlichen Proteinbedarfs wird den meisten Patienten in der ersten Woche auf der Intensivstation nicht zugeführt.11,12
~ 1 kg
Muskelmasse pro Tag geht bei kritisch kranken erwachsenen Patienten in den ersten 5 Tagen auf der Intensivstation verloren.13
Bei kritisch kranken Patienten ist eine hohe Proteinzufuhr wichtig:
Eine phasenabhängige Ernährung, die das Proteinziel erreicht und gleichzeitig 10 - 20 % weniger Kalorien als das Energieziel liefert, wird mit einer geringeren Sterblichkeit in Verbindung gebracht.14
Die ESPEN- und ASPEN-Leitlinien empfehlen eine höhere Proteinzufuhr für kritisch kranke Patienten.1,5 Das am häufigsten empfohlene Proteinziel für kritisch kranke Patienten beträgt 1,3 - 1,5 g/kg/Tag4,15,16 oder sogar bis zu 2,0 - 2,5 g/kg/Tag.6,15 Baxter bietet eine Reihe von Dreikammerbeuteln mit hohem Proteingehalt an, die den Empfehlungen der internationalen Leitlinien zur Ernährungstherapie bei kritisch kranken Patienten entspricht.
Supplementierende parenterale Ernährung (SPE):
Bei Intensivpatienten deuten Studien darauf hin, dass es bei alleiniger enteraler Ernährung aufgrund von Unterernährung zu Komplikationen kommen kann.17,18 Eine individuell optimierte Energiezufuhr mit supplementierender parenteraler Ernährung (SPE), die zwischen Tag 4 und Tag 8 eingeleitet wird, könnte die klinischen Ergebnisse bei schwer kranken Patienten auf der Intensivstation verbessern, bei denen die enterale Ernährung (EE) allein nicht ausreicht.17 Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse ergab, dass die Kombination von enteraler Ernährung (EE) mit ergänzender parenteraler Ernährung (SPE) die Protein- und Energiezufuhr bei kritisch kranken erwachsenen Patienten verbesserte und gleichzeitig das Risiko der Sterblichkeit auf der Intensivstation und nosokomialer Infektionen verringerte, ohne dass sich dies nachteilig auf andere klinische Ergebnisse auswirkte, wenn sie vor Tag 8 eingeleitet wurde.19 Baxter bietet eine große Palette an gebrauchsfertigen Dreikammerbeuteln (3KB) zur parenteralen Ernährung (PE) an, um den individuellen Nährstoffbedarf eines jeden Patienten zu decken.