Heimparenterale Ernährung
Die heimparenterale Ernährung (HPE) ist für einige pädiatrische und erwachsene Patienten eine lebenserhaltende Therapie.
Mangelernährung kann eine schwerwiegende Folge verschiedener Erkrankungen sein. Allerdings werden nicht alle mangelernährten Patienten ins Krankenhaus eingeliefert, und nicht alle Patienten mit Mangelernährung (oder dem Risiko einer solchen) werden über den oralen oder enteralen Weg ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Nach internationalen Leitlinien sollten Patienten, die in häuslicher Umgebung versorgt werden können, deren Nährstoffbedarf oral und/oder enteral jedoch nicht gedeckt werden kann,
zu Hause parenteral ernährt werden.1 Bei Krankenhauspatienten kann die Rückkehr nach Hause gefördert werden, wodurch die Entlassung aus dem Krankenhaus beschleunigt, die Gesundheitskosten gesenkt und die Patientenzufriedenheit verbessert werden können.2
ESPEN-Erhebung zur heimparenteralen Ernährung (HPE): Fakten zur parenteralen Ernährung
~ 1.100 - 1.300
kcal/Tag: Durchschnittliche Energiezufuhr4
~ 2.000
ml/Tag: Durchschnittliche Flüssigkeitszufuhr4
~ 30 - 50 %
Durchschnittliche Nutzung von gebrauchsfertiger parenteraler Ernährung4
Die heimparenterale Ernährung (HPE) ist eine lebenserhaltende Therapie1
Das Ziel der heimparenteralen Ernährung (HPE) ist es, Unterernährung und/oder Dehydrierung zu verhindern oder zu behandeln, den Patienten für eine Operation fit zu machen, gastrointestinale Symptome wie Durchfall oder Erbrechen zu reduzieren, durch orale oder enterale Ernährung verursachte Bauchschmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.3
Der Einsatz der heimparenteralen Ernährungstherapie (HPE) kann in vier verschiedenen klinischen Szenarien relevant sein:
Chronisches Darmversagen aufgrund einer gutartigen Erkrankung.
Die heimparenterale Ernährung (HPE) ist die primäre lebensrettende Therapie für Patienten mit chronischem Darmversagen aufgrund von Erkrankungen wie Kurzdarmsyndrom, Darmfisteln, Motilitätsstörung oder mechanischem Darmverschluss oder extensiven Erkrankungen der Dünndarmschleimhaut.1,5
Chronisches Darmversagen aufgrund einer bösartigen Erkrankung.
Die heimparenterale Ernährung (HPE) wird häufig vorübergehend während kurativer Behandlungen bei Patienten mit chronischem Darmversagen aufgrund einer bösartigen Erkrankung eingesetzt.1
Vorbeugung oder Behandlung von Mangelernährung.
Zur Vorbeugung oder Behandlung von Mangelernährung kann die heimparenterale Ernährung (HPE) an Patienten mit funktionierendem Darm verabreicht werden, die andere Arten der klinischen Ernährung ablehnen.1
Unterstützende Versorgung bei Krebspatienten.
Die heimparenterale Ernährung (HPE) ist Teil der unterstützenden Versorgung von Patienten mit nicht heilbaren bösartigen Erkrankungen wie z.B. Krebserkrankungen. Damit soll der Tod durch Mangelernährung verhindert werden.1
Ernähren bei Krebs
Ein guter Ernährungszustand hilft die Lebensqualität und die Prognose von Krebspatienten zu verbessern. Darüber hinaus werden Tumortherapien besser vertragen.
Wir helfen Ihnen, Ihren Patienten zu helfen mit weiteren Informationen zum Thema Allgemeine Ernährung und Ernähren bei Krebs.
Mehr über die heimparenterale Ernährung (HPE) erfahren
Mehr über die ESPEN-Leitlinien zur heimparenteralen Ernährung für Erwachsene und die ESPGHAN-/ESPEN-/ESPR-/CSPEN-Leitlinien zur heimparenteralen Ernährung für Kinder erfahren
Hier finden Sie weitere Informationen über die heimparenterale Ernährung (HPE) bei Kindern
Zugelassene gebrauchsfertige Ernährungslösungen für die heimparenterale Ernährung (HPE):
Parenterale Ernährungslösungen in Dreikammerbeuteln (3KB) für neonatale und pädiatrische Patienten